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Madeira: Natur- und Wanderparadies

Madeira: Natur- und Wanderparadies

Madeira: Natur- und Wanderparadies

Der Traumurlaub muss nicht immer aus Sonne, Strand und Meer bestehen. Die portugiesische Insel Madeira entführt Sie in eine Welt voller erstaunlicher Naturschauspiele und einer Pflanzenvielfalt, die ihresgleichen sucht. Nicht umsonst wird das Naturparadies oft als „Blumeninsel“ bezeichnet. Bislang ist die im Atlantischen Ozean gelegene Insel in Deutschland noch nicht sonderlich bekannt, dennoch zieht es jährlich hunderttausende Besucher auf Madeira. Von den über 200.000 Einwohnern lebt gut die Hälfte in Funchal, Hauptstadt und gleichzeitig einer der beliebtesten Orte für Besucher. Die Anreise erfolgt gelegentlich mit einem Schiff, üblicher ist jedoch das Reisen im Flugzeug. Der Flughafen „Santa Catarina“ zeichnet sich dabei durch ein besonderes Merkmal aus: Da die geographischen Gegebenheiten den Bau einer langen Landebahn nicht erlaubten, wurde diese mithilfe einer Art Brückenkonstruktion und zahlreichen Stützpfeilern auf die richtige Länge ins Meer hinein erweitert – ein wahres Abenteuer und gewiss ein seltener Anblick!

Paradiesischer Anblick der "Blumeninsel" (Quelle: istockphoto).
Paradiesischer Anblick der „Blumeninsel“ (Quelle: istockphoto).

Fortbewegung auf der Blumeninsel

Die Insel weist eine recht gut erschlossene Infrastruktur auf. Am Flughafen steht Ihnen ein günstiger Shuttlebus-Service zur Verfügung, der Sie zu Ihrem Hotel bringt.Viele öffentliche Busse verkehren regelmäßig und bringen Sie an verschiedene Orte. Eine größere Freiheit können Sie mit den zahlreichen Taxen genießen, die Sie individuell von Ort zu Ort bringen – es versteht sich jedoch von selbst, dass dieser Dienst dementsprechend teurer ist.
Die größte Individualität können Sie allerdings mit einem Mietwagen erleben. Zwar unterscheidet sich der Fahrstil der Einheimischen etwas von dem in Deutschland und darüber hinaus sind einige Landstraßen auch recht eng, aber der Vorteil, dass Sie beliebig und zu jeder Zeit von Ort zu Ort reisen können, ist nicht zu verachten. Alles Rechtliche sollten Sie bereits vor der Reise im Reisebüro oder über das Internet geklärt haben. Es bietet sich an, einen Anbieter auszusuchen, der sich in unmittelbarer Nähe zum Flughafen befindet.

Levadas

Die Levadas sind ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem für die ganze Insel. (Quelle: istockphoto)
Die Levadas sind ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem für die ganze Insel. (Quelle: istockphoto)

Durch geographische Besonderheiten ist der Norden Madeiras recht feucht, während der Süden sehr trocken ist. Aus diesem Grund haben die Einwohner vor hunderten von Jahren ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem angelegt, das über die Jahre nach und nach erweitert wurde und mittlerweile große Teile der Insel erschließt: die sogenannten Levadas. Das System befördert das im Norden reichlich vorhandene Wasser in den trockenen Süden und ist heutzutage eine beliebte Touristenattraktion. Die vielen gut gepflegten Pfade, die ursprünglich zur Wartung der Levadas neben den Wasserläufen angelegt worden sind, führen Besucher und Wanderer in entlegene Gebiete, in denen unvergessliche Naturschönheiten betrachtet werden können.
Eine Wanderung zum Tal der „Riberia da Janela“ sollten Sie unbedingt auf Ihrem Reiseplan festhalten. Dort können Sie einen Blick auf eine beispielhafte Levada werfen und die unberührte Natur in unmittelbarer Nähe erleben. Zahlreiche Picknick-Plätze mit Bänken und Tischen, sowie einige Tunnel und Wasserfälle sorgen sowohl für Entspannung als auch für abenteuerliche Erlebnisse und einzigartige Anblicke.

Das Wanderparadies

Während Madeira nicht durch lebhafte, wilde Nächte oder feine Sandstrände besticht, werden hier die Herzen zahlreicher Wanderer und Naturfreunde höher schlagen. Die portugiesische Insel hat so viele Wanderrouten zu bieten wie kaum ein anderes Urlaubsziel. Das Schöne daran ist, dass sowohl erfahrene Wanderer als auch Anfänger und Gelegenheitsspaziergänger voll auf ihre Kosten kommen können. Die zuvor bereits erwähnte üppige Flora lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Hier treffen Sie auf Hortensien, Liebesblumen, Lorbeerbäume und viele weitere Pflanzenarten. Die Landschaft Madeiras ist zudem geprägt von eindrucksvollen Gebirgen – der höchste Berge der Insel, der „Pico Ruivo“ ragt über 1.800 Meter in den Himmel. Für die Besteigung müssen Sie keineswegs ein erfahrener Kletterer sein. Gesicherte Pfade und Treppenwege führen bequem zum Gipfel, von dem aus Sie eine atemberaubende Aussicht auf die Täler, Schluchten und Berge der Insel genießen können.

Lohnenswerte Ausflüge

Auf Madeira herrscht das ganze Jahr über ein gemäßigtes, warmes Klima. Selbst im Winter bleiben die Temperaturen meist im zweistelligen Bereich und Schnee fällt nur auf den hohen Bergen. Juli bis September sind die wärmsten Monate. Spätestens dann lohnt sich auch ein Besuch der nahegelegenen Insel Porto Santo, die Sie mit regelmäßig abfahrenden Schiffen erreichen können. Hier finden Sie, anders als auf einem Großteil der Blumeninsel, traumhafte Sandstrände und paradiesische Meeresszenerien. Hinzu kommt, dass die Strände in der Regel nur schwach von anderen Urlaubern besucht werden und Sie auf diese Weise weitestgehend Ihre Ruhe haben – für Entspannung ist also gesorgt.
Ebenfalls lohnenswert ist ein Ausflug nach Monte, einer nahe der Hauptstadt Funchal gelegenen Ortschaft. Wer nicht mit dem Auto oder Taxi fahren möchte, kann in Funchal auch die Seilbahn nehmen und damit die etwas andere Art der Fortbewegung wählen. Das touristische Zentrum bietet Ihnen zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, bei denen Sie beispielsweise einige Souvenirs erwerben können. Eines der bedeutendsten Gebäude ist die Kirche „Nossa Senhora do Monte“, in der der letzte österreichische Kaiser, Karl I., bestattet worden ist.

Fleisch, Fisch und dazu Wein

In den Fässern wird der berühmte Madeirawein aufbewahrt. (Quelle: istockphoto)
In den Fässern wird der berühmte Madeirawein aufbewahrt. (Quelle: istockphoto)

Als Besucher Madeiras sollten Sie mindestens einmal von der einheimischen Küche kosten. Diese ist geprägt von Fisch und Fleisch. Das Espetada gilt als Nationalgericht der Insel: Ein langer Spieß mit gut gewürztem Fleisch, das auf offenem Feuer gegrillt wird. Als Vorspeise wird nicht selten Knoblauchbrot serviert.
Berühmt ist die Insel außerdem für ihren Wein. Den Madeirawein gibt es dank der unterschiedlichen Rebsorten in vielen Geschmacksrichtungen von trocken bis lieblich und süß.
Der Schwarze Degenfisch gilt – gebraten – als Spezialität, da er nur an wenigen Orten der Erde vorkommt. Lassen Sie es sich schmecken!

 

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