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Apulien – Idylle am „Absatz des italienischen Stiefels“

Apulien - Idylle am "Absatz des italienischen Stiefels"

Apulien – Idylle am „Absatz des italienischen Stiefels“


Wer seinen Urlaub plant, steht oft vor der Herausforderung, ein Ziel zu finden, das in der Hauptsaison nicht von Touristen überrannt wird. Beliebte Reiseziele wie Mallorca oder Ibiza sind wahre Touristenmagnete, die jährlich Millionen von Besuchern anlocken – da können sich Erholung und Entspannung schon einmal in Stress verwandeln.
Italien hat bekanntlich die Form eines Stiefels – und an dessen Absatz, also im südlichen Teil des Landes, befindet sich eine Region, die als Apulien bezeichnet wird. Dieser Ort ist vom regen Treiben des Tourismus noch weitestgehend verschont geblieben, was überraschend ist. Apulien kann mit seinen warmen Sommern und seinen milden Wintern nämlich eine großartige Palette an Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten vorweisen. Neben traditionellen Wein- und Olivengärten, die einen mediterranen Charme ausstrahlen, glänzt die süditalienische Gegend mit einzigartiger Architektur aus längst vergangener Zeit.

Castel del Monte

Etwa 26 Meter ragen die Türme des Castel del Monte in die Höhe. (Quelle: istockphoto)
Etwa 26 Meter ragen die Türme des Castel del Monte in die Höhe. (Quelle: istockphoto)

In der knapp vier Millionen Einwohner starken Region finden sich zahlreiche Bauten aus frühgeschichtlichen Epochen. Das dadurch erzeugte malerische Ambiente sucht weltweit seinesgleichen. Eines der bekanntesten Wahrzeichen Apuliens befindet sich bei der Gemeinde Andria. Hier ist das eigentümliche Schloss „Castel del Monte“, welches auf eine Anhöhe steht, schon von weitem zu erkennen. Das Schloss wurde in der frühgotischen Epoche für Friedrich II. erbaut und zeichnet sich durch seine charakteristische, achteckige Form aus. Auch die Türme, die sich an jeder Ecke des Schlosses befinden, sind achteckig. Diese Form hat dem Bauwerk, welches in den 1990er Jahren von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, den Namen „Krone Apuliens“ eingebracht. Das ist nicht verwunderlich, denn es wird vermutet, dass die Burg mit ihrer hohen Lage und den acht hohen Türmen der Krone Friedrichs II. nachempfunden wurde.

Alberobello und die Trulli

Allein in Alberobello finden sich etwa 1.000 Trulli-Bauten. (Quelle: istockphoto)
Allein in Alberobello finden sich etwa 1.000 Trulli-Bauten. (Quelle: istockphoto)

Ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe können Sie in der Provinz Bari besichtigen. Besonders in der Kleinstadt Alberobello reihen sich die so genannten Trulli nebeneinander auf. Das sind für diese Gegend typische Rundbauten, die früher besonders armen Bevölkerungsschichten vom Land als Behausung dienten. Auf den ersten Blick noch unspektakulär, erweisen sich die Trulli bei näherer Betrachtung als ausgeklügelt und gut geplant – der geringe Platz in den kleinen Häuschen wurde zweckmäßig optimal ausgeschöpft. Das Besondere an den wundersamen Bauwerken ist, dass sie vollständig ohne Mörtel errichtet wurden. Die dicken Steinwände sorgen stets für eine gute Isolierung, sodass es im Sommer angenehm kühl ist, während im Winter die Wärme gespeichert wird.

Einheimische Küche

Dass Viehzucht für die Gegend Apuliens noch nie ausschlaggebend war, spiegelt sich auch in der Esskultur wider. Typisch sind hier überwiegend fleischarme Gerichte. Stattdessen wird vor allem auf viele unterschiedliche Gemüsesorten gesetzt. Das wohl bekannteste Gericht Apuliens sind die Orecchiette – übersetzt bedeutet dies so viel wie Öhrchen. Diesen Namen haben die Nudeln, die mit einer herzhaften Sauce serviert werden, ihrer runden Form zu verdanken.

 

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