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Vatikan – der kleinste Staat der Welt

Vatikan – der kleinste Staat der Welt

Vatikan – der kleinste Staat der Welt

Er scheint ein außergewöhnliches Reiseziel zu sein, ist aber schon eine Sehenswürdigkeit an sich: der Vatikan! Täglich reisen zahlreiche Touristen in den kleinsten anerkannten Staat der Welt, um die Paläste, die Museen und die Gärten zu besichtigen. Das Land erstreckt sich auf einer Fläche von 440.000 Quadratmetern – also nicht einmal einem halben Quadratkilometer – und hat rund neunhundert Einwohner. Die meisten davon sind Kardinäle, geistliche Würdenträger, die Schweizergarde und natürlich der Papst.

Der Petersdom im Vatikan (Quelle: Fotolia)
Der Petersdom im Vatikan (Quelle: Fotolia)

Der Vatikan ist außerdem eine Enklave. Dies bedeutet, dass das Gebiet komplett von einem anderen Staat umschlossen ist – in diesem Fall Rom. Zu dem Land gehören zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie etwa Paläste, Gärten und Museen. Seit einiger Zeit ist hier auch ein staatseigener Bahnhof zu finden. Vor allem für Christen ist solch ein Besuch natürlich geeignet, doch auch Atheisten und Anhänger anderer Religionen können sich von der hier dargebotenen Architektur und Kunst beeindrucken lassen.

Bemerkenswerte Fakten

Erstaunlich, aber wahr: Der Vatikan hat eine eigene Fußballnationalmannschaft auf die Beine gestellt. Die Spieler sind Schweizergardisten, Museumswächter und päpstliche Räte. Allerdings gibt es innerhalb des Territoriums keinen passenden Rasen, der den Formen der FIFA entspricht, sodass sie an keinen Meisterschaften teilnehmen können.

Darüber hinaus besitzt der Vatikan ein Gefängnis mit Platz für gerade einmal zwei Personen. Aus diesem Grund fand es bisher nur viermal Verwendung, so zum Beispiel für einen Reisenden, der einen Schweizergardisten beschimpft hatte. Derzeit dient es übrigens als Abstellraum. Zudem finden Besucher hier weder ein Krankenhaus noch einen Friseur. Dafür gibt es eine Apotheke, einen Supermarkt und sogar eine staatseigene Bank mit dem Namen Vatikanbank. Auch eine eigene Postverwaltung ist vorhanden; die dort ausgestellten Briefmarken gelten allerdings nur innerhalb dieses Gebietes.

Petersdom und Petersplatz

Der international bekannte Petersdom – auch Sankt Peter oder Basilika St. Peter genannt – ist eines der bedeutendsten Kirchenhäuser der Erde. Eigentlich gibt es das Gebäude schon seit einigen Jahrhunderten, doch wurde es zwischen 1506 und 1626 neu gebaut und erhielt dadurch sein heutiges Aussehen. Im Inneren des Doms findet der Besucher unzählige Malereien und zahlreiche Verzierungen. Darüber hinaus besitzt das Gebäude eine Kuppel, welche als das weltweit größte selbsttragende Ziegelbauwerk gilt. Hier können Touristen eine Rede Jesu an seinen Jünger Petrus in mannshohen Buchstaben lesen. Unter dem Petersdom befinden sich übrigens die vatikanischen Grotten mit insgesamt 23 Papstgräbern – das namensgebende Petrusgrab bildet dabei das Zentrum.

Blick vom Petersdom auf den Petersplatz (Quelle: Fotolia)
Blick vom Petersdom auf den Petersplatz (Quelle: Fotolia)

Wer schließlich mit einem Lift auf die Dachterrasse fährt, kann einen wunderbaren Blick auf den Petersplatz und ein Teil Roms genießen. Ersterer ist eine ellipsenförmige Fläche, die an beiden Seiten von Säulengängen – sogenannten Kolonnaden – gesäumt ist. Im Zentrum befindet sich ein Obelisk: Dieser ist ein Überbleibsel des Circus, den Caligula im 1. Jahrhundert n.Chr. errichten ließ und in dem der Jünger Petrus angeblich hingerichtet wurde. Möchten Sie einmal an einer Audienz des Papstes teilnehmen, sollten Sie mittwochvormittags auf dem Petersplatz erscheinen. Ist allerdings schlechtes Wetter, findet das Event in der Audienzhalle statt. Um den Papst dennoch zu sehen, wurden vier Videoleinwände auf der großen Fläche verteilt.

Die Sixtinische Kapelle

Auch einen Besuch in der Sixtinischen Kapelle dürfen Sie in keinem Fall verpassen. Dieses Kirchenhaus beherbergt zahlreiche weltweit berühmte Gemälde. Die meisten davon zeigen wichtige Abschnitte aus dem Leben von Mose und Jesu, so zum Beispiel Das Letzte Abendmahl oder die Wanderung des Mose nach Ägypten. Auch viele hervorragende Deckenmalereien, welche Szenen aus dem 1. Buch Mose darstellen, können hier betrachtet werden. Zusätzlich dient der rechteckige Bau als Veranstaltungsort für das Konklave. Zwar ist die Sixtinische Kapelle über eine Treppe – die Scala Regia – mit dem Petersdom verbunden; jedoch dürfen Touristen das Gebäude nur über die Vatikanischen Museen betreten.

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