Schottland, ein Teil des Vereinigten Königreichs, ist vor allem für seine faszinierende Landschaft, den aromatischen Whiskey und das Ungeheuer im Loch Ness bekannt. Die Highlands bieten zahlreiche Wanderwege und atemberaubende Aussichten und die Hauptstadt Edinburgh kann vor allem von der Geschichte des Landes erzählen. Das bekannteste Ereignis Schottlands sind übrigens die Highland Games: Von Mai bis Oktober treten die Schotten in zahlreichen sportlichen Wettbewerben – unter anderem dem Baumstammwerfen – an und werden musikalisch von Dudelsackspielern und Tänzern begleitet. Wie Sie sehen, sind die Sehenswürdigkeiten und die Menschen des Landes unglaublich interessant. Im Folgenden wollen wir Ihnen einige weitere Attraktionen vorstellen, die Sie auf einer Reise durch den Norden des Königreichs auf keinen Fall verpassen sollten!
Glennfinnan-Viadukt
Der Glennfinnan-Viadukt wurde zwischen 1897 und 1898 errichtet und ist den meisten Menschen wahrscheinlich durch die „Harry-Potter“-Filme bekannt: Über diese Brücke rast nämlich der berühmte Hogwarts-Express. Fans des Zauberers können im Sommer die gleiche Strecke mit dem Touristenzug Jacobite Steam Train entlangfahren und sich so ein wenig in die Rolle von Harry Potter und seinen Freunden hineinversetzen.
Doch nicht nur deshalb hat der Glennfinnan-Viadukt große Bekanntheit erlangt. Die Brücke galt Ende des 19. Jahrhunderts als technische Meisterleistung, da sie eine der weltweit ersten großen Betonbrücken war. Aufgrund dessen wurde der Architekt Robert McAlpine zum Ritter geschlagen und erhielt den Spitznamen „Beton-Bob“. Wer möchte, kann nach der Fahrt übrigens noch das kleine, idyllische Dorf Glennfinnan besichtigen, um ein wenig in die Geschichte der schottischen Clans einzutauchen.
Edinburgh Castle
Im Zentrum von Edinburgh, auf dem Castle Rock, steht das Edinburgh Castle. In den letzten Jahrhunderten wurde das Schloss immer wieder zerstört – nur die St. Margaret’s Chapel besteht schon seit dem 12. Jahrhundert. Um die Geschichte Schottlands etwas besser kennenzulernen, ist dieser Bau genau das Richtige. Die Anlage wird über das Gatehouse und die Zugbrücke betreten. Sind Sie schließlich durch das Portcullis Tor gegangen, gelangen Sie in das Innere des Schlosses. Während im Royal Palace die königlichen Gemächer bestaunt werden können, bietet der Crown Room einen Blick auf Zepter, Schwert und Kronjuwelen Schottlands. Täglich um 13 Uhr wird die One O’Clock Gun abgefeuert, die den Seefahrern in früheren Zeiten geholfen hat, ihr Chronometer einzustellen. Besichtigen Sie das Schloss übrigens im August, können Sie dem größten Musikfestival des Landes – dem Edinburgh Military Tattoo – beiwohnen.
Glen Coe
Das Tal Glen Coe gilt als der Eingang zu den schottischen Highlands. Das Areal mit einer atemberaubenden Landschaft wird von hohen Bergrücken gesäumt und gilt als Paradies für Naturfreunde. Auch Bergsteiger und Wanderer können sich an den etlichen Wanderwegen erfreuen, von denen das Tal durchzogen ist. Vor allem vom Lost Valley werden Abenteurer begeistert sein, denn hier kann zwischen Wanderrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade gewählt werden.
Eine Tour durch Glen Coe bietet den Reisenden einen wunderschönen Blick auf die typische Landschaft Schottlands – interessante Felsformationen, kleine Seen, Wasserfälle an den Berghängen und der River Coe machen die Highlands zu einem faszinierenden Naturschauspiel. Übrigens liegt der Ort Glencoe direkt am Ausgang des Tals, in dem Sie sich von Ihrer Wanderung erholen und die Idylle Schottland bei einem echten schottischen Whiskey genießen können.
Loch Ness
Die schottische Landschaft ist vor allem durch die bergigen Highlands geprägt, die mit vielen Meeresarmen und Seen durchzogen sind. In Schottland werden diese als Loch bezeichnet – der geheimnisvollste ist mit Sicherheit der Loch Ness. Dieser Süßwassersee gilt als der wasserreichste und, mit einer Tiefe von rund 132 Metern, auch einer der tiefsten Gewässer des Landes. Inmitten einer wunderschönen Naturlandschaft bietet der Loch Ness einen Lebensraum für unzählige Fische wie etwa Aale, Lachse und Forellen.
Bekannt geworden ist das Gewässer aufgrund des Seeungeheuers Nessie, welches angeblich schon einige Male gesichtet wurde. Deshalb tummeln sich hier jährlich tausende Touristen, um eventuell einen Blick auf das sagenumwobene Wesen zu erhaschen. Faszinierend ist auch, dass die Gezeiten Ebbe und Flut an diesem See beobachtet werden können – obwohl Loch Ness keineswegs mit dem Meer verbunden ist. Jede halbe Stunde kann hier eine größere Welle beobachtet werden, die sich durch das Gewässer bewegt.