1. Startseite
  2. »
  3. Städte
  4. »
  5. Hauptstädte
  6. »
  7. Die Hauptstadt Japans: hektisch, verrückt und faszinierend

Die Hauptstadt Japans: hektisch, verrückt und faszinierend

Die Hauptstadt Japans: hektisch, verrückt und faszinierend

Die Hauptstadt Japans: hektisch, verrückt und faszinierend

Wer einmal eine Reise nach Japan unternimmt, sollte Tokio keinesfalls verpassen: Das Kulturzentrum auf der japanischen Hauptinsel Honshu ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Große, schlanke Gebäude wechseln sich ab mit traditionellen Bauten; mehr als neun Millionen Einwohner verteilen sich auf 23 Bezirke. Die dortige Kultur, das Essen und die Religion sind so exotisch, dass europäische Besucher sicher einige Stunden brauchen werden, um das Ganze auf sich wirken zu lassen. Um Ihnen Ihre Reise etwas zu erleichtern, stellen wir im Folgenden drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Tokios vor, welche ein Zeugnis für die Mentalität und vor allem die Geschichte der Stadt sind!

Meiji-Schrein

Vor dem Betreten des Schreins werden Hände und Mund gewaschen (Quelle: Fotolia)
Vor dem Betreten des Schreins werden Hände und Mund gewaschen (Quelle: Fotolia)

1920 wurde der Meiji-Schrein im Bezirk Shibuya errichtet, um den ersten modernen Kaiser Meiji und seine Frau zu ehren. Im Jahr 1868 hatte Meiji den Thron bestiegen und damit eine Restauration eingeleitet, die Tokio zu der Stadt gemacht hat, die sie heute ist. Unter seiner Führung wandelte sich die Hauptstadt und öffnete sich für die Traditionen der westlichen Welt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau von Bomben zerstört und erst 1958 originalgetreu wieder aufgebaut. Wer in den Schrein gelangen möchte, muss zuerst an den Brunnen treten, der aus einem Trog und zwei Bambusrohren besteht. Hier waschen sich Besucher die Lippen und Hände, um alle schlechten Taten und Worte wegzuspülen. Streng genommen dürfen Sie erst danach den Meiji-Schrein besichtigen. Neben dem Bau befindet sich übrigens ein Museum, in dem Sie die Besitztümer des Kaiserpaares bewundern können.

Um den Schrein herum liegt ein großer Park, der eine willkommene Abwechslung zum hektischen Alltag in Japan bildet. Mit etwas Glück erhaschen Sie einen Blick auf ein Brautpaar, denn vor allem für Hochzeitsfotos ist dies ein beliebter Ort. Besuchen Sie Tokio im Winter, können Sie sogar an dem bedeutendsten Fest des Meiji-Schreins teilnehmen. Dieses beginnt Anfang November, wird fünf Tage lang abgehalten und ehrt den Geburtstag des Kaisers Meiji. Sie können an den Tänzen, Gesängen und Teezeremonien teilnehmen oder Samurai-Künste, Filme und Ausstellungen bestaunen.

Tokyo Tower & Tokyo Sky Tree

1958 wurde der Tokyo Tower errichtet und sollte in seiner Bauweise dem Eiffelturm ähneln. Der Fernsehturm steht im Stadtbezirk Minato und gilt als eines der Wahrzeichen Tokios. Mit einer Höhe von rund 332 Metern ist er einer der weltweit höchsten selbsttragenden Türme. Circa drei Millionen Besucher besteigen jährlich diesen Bau, um in 250 Metern Höhe bei schönem Wetter bis zum Berg Fuji sehen zu können – ein atemberaubender Anblick, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten. In 150 Metern Höhe befindet sich zudem eine verglaste Plattform, die Platz für mehrere Restaurants und kleine Geschäfte bietet. Übrigens wurde der Tokyo Tower in orange und weiß bemalt und wird in Winternächten von orangefarbenen, in Sommernächten dagegen von weißen Scheinwerfern beleuchtet – so stellen die Japaner sicher, dass Flugzeuge den Bau zu jeder Tageszeit erkennen.

Allerdings wurde der Tokyo Tower 2012 vom Tokyo Sky Tree als höchstes Gebäude Japans abgelöst. Der neue Fernsehturm steht im Stadtbezirk Sumida und kann eine stolze Höhe von circa 634 Metern vorweisen. Damit ist er der weltweit höchste Fernsehturm. Auch vom Tokyo Sky Tree aus lässt sich der Ausblick auf die Skyline der Stadt während eines leckeren Snacks genießen.

Kaiserpalast

Im Zentrum der Stadt befindet sich der Kaiserpalast, in dem noch heute der japanische Kaiser und seine Familie residieren. Das anmutige Gebäude wurde auf dem ehemaligen Gelände der Burg Edo errichtet, musste jedoch nach einem Brand im 18. Jahrhundert komplett neu aufgebaut werden. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile des Palastes zerstört, der in den 1960er Jahren im Stile der modernen Architektur wieder erbaut wurde. Umgeben wird der Bau von den kaiserlichen Gärten und dem erhalten gebliebenen Burggraben.

Die Nijubashi-Brücke am Kaiserpalast. (Quelle: Fotolia)
Die Nijubashi-Brücke am Kaiserpalast. (Quelle: Fotolia)

Üblicherweise sind die Räumlichkeiten für Besucher geschlossen, sodass Sie nur die Gärten besichtigen können. Allerdings werden einige Abschnitte des Palastes am Neujahrstag und am Geburtstag des derzeitigen Tennos – dem 23. Dezember – für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von der Nijubashi-Brücke und dem Koyo-Gaien-Platz aus können Sie die Palastanlagen besichtigen und beeindruckende Fotos schießen. Trotz der Besuchermassen kann man sich hier etwas erholen und entspannen. Auch Jogger sind von dem japanischen Kaiserpalast begeistert, denn die Gärten und Wege schlängeln sich fünf Kilometer um das Gebäude.