Vor allem die römische Herrschaftszeit hat der italienischen Hauptstadt den Spitznamen „Ewige Stadt“ eingebracht. Auch heute noch gibt es in Rom, welches in der Amtssprache Roma genannt wird, alte und spektakuläre Bauwerke aus vergangener Zeit zu bestaunen – teilweise reicht die Datierung dabei bis in die Antike zurück. Mit seinen etwa 2,7 Millionen Einwohnern ist Rom nicht nur die Hauptstadt, sondern gleichzeitig auch die größte Stadt des „europäischen Stiefels“. Darüber hinaus beherbergt es den kleinsten Staat der Welt: der Vatikanstaat, gleichzeitig Sitz des Papstes, befindet sich mit seinen unter 1.000 Einwohnern innerhalb der römischen Stadtgrenzen.
Vatikanstadt – katholisches Zentrum mitten in Rom
Wenn Sie einen Ausflug nach Rom unternehmen, sollten Sie sich die Vatikanstadt nicht entgehen lassen – auf der relativ kleinen Fläche des Staates gibt es nämlich gleich mehrere Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Der ellipsenförmige Petersplatz ist aus Blockbustern wie Illuminati bekannt und Aushängeschild des Vatikans. Er befindet sich unmittelbar vor dem spektakulären Petersdom. Dieser ist die weltweit größte katholische Kirche und kann auf seiner Innenraumfläche von circa 15.000 Quadratmetern bis zu 60.000 Menschen beherbergen.
Der legendäre Künstler und Architekt Michelangelo Buonarroti, der beispielsweise auch für die Deckenmalereien in der Sixtinischen Kapelle verantwortlich war, war persönlich an den Bauarbeiten des Doms beteiligt. Unter anderem stellte er einen Entwurf der atemberaubenden und charakteristischen Kuppel vor – allein diese wiegt etwa 14.000 Tonnen.
Der Hochaltar im Petersdom wurde genau über der Stelle erbaut, an der der Heilige Petrus einst bestattet worden sein soll – der Dom wurde ihm gewidmet, woraus sich auch der Name ableitet.
Das insgesamt über 130 Meter hohe Bauwerk gehört zu den faszinierendsten Bauten ganz Italiens.
Ein weiteres Bauwerk, mit dem Michelangelo zu tun hatte, ist – wie bereits erwähnt – die Sixtinische Kapelle, die sich ebenfalls in der Vatikanstadt befindet. Hier entwarf der Künstler zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Deckenmalereien, die mittlerweile eine ungeahnte Berühmtheit erlangt haben.
„Brot und Spiele“ – das Kolosseum
Das wohl berühmteste Wahrzeichen Roms ist und bleibt das größte Amphitheater der römischen Antike: das Kolosseum. Mit seinen gewaltigen Ausmaßen spiegelt es die einstige Macht des römischen Volkes wider. Durch die ausgeklügelte Bauweise gilt es auch heute noch als architektonisches Meisterwerk. Mit einem Umfang von über 500 Metern fanden früher auf mehreren Stockwerken spielend leicht 50.000 Personen darin Platz. Dabei gab es eine strenge Platzwahl, die sich nach Herkunft, Geschlecht und sozialem Status richtete – der Adel beispielsweise durfte ganz unten und vorne sitzen, sodass die bestmögliche Sicht auf das Geschehen gewährleistet war, während das arme Volk meist auf den oberen Rängen in weiterer Entfernung Platz nahm. „Brot und Spiele“ lautete das Motto der damaligen Zeit. Die oberen Schichten wollten die arme Bevölkerung beschwichtigen, damit diese über die schlechten Verhältnisse hinwegsah. Aus diesem Grund wurden im Kolosseum – ursprünglich Amphitheatrum Flavium genannt – häufig grausame Gladiatorenkämpfe aufgeführt, die nicht selten mit Todesfällen endeten.
Heutzutage zeugt in dem über 50 Meter hohen Bauwerk kaum noch etwas von den brutalen Turnieren, die seit vielen Jahrhunderten nicht mehr stattfinden. Spannend und eindrucksvoll bleibt das Kolosseum dennoch – das können die knapp 50 Millionen Besucher, die das Wahrzeichen jährlich bewundern, sicherlich bestätigen.
Traurige Wahrheit hingegen ist, dass das einzigartige Meisterstück zu verfallen droht. Unzählige Risse und Mauerbrüche prägen heute große Teile der Fassade und eine Restaurierung scheint von Gesetzes wegen problematisch. Solange das Kolosseum uns noch erhalten ist, sollte die Gelegenheit einer Besichtigung genutzt werden – im schlimmsten Fall ist dies in einigen Jahren vielleicht nicht länger möglich.
Kulinarische Vielfalt mit Nudeln, Pasta und Wein
In Sachen Essen macht den Italienern so schnell niemand etwas vor. Kaum ein anderes Land blickt mit solch einer Leidenschaft und einem Genuss, der vergeblich seinesgleichen sucht, auf die eigene Ess- und Trinkkultur. Ein guter Grund, herauszufinden, ob dies auch berechtigt ist. Um die Frage direkt zu beantworten: Ja, es ist berechtigt!
Die Italiener verstehen sich auf guten Geschmack, der selbstredend auch in der Hauptstadt intensiv ausgelebt werden kann. Sämtliche Spezialitäten aufzuzählen, die Sie in Rom theoretisch genießen können, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen – daher an dieser Stelle nur einige Beispiele.
Italien kennt so viele Variationen von Teiggerichten wie kaum jemand sonst. Unterschiedlichste Nudel- und Pastasorten werden hier aufgetischt. Dazu darf die passende Soße natürlich nicht fehlen – Bolognese-Soße ist hierbei nur eine von unzähligen Möglichkeiten. Natürlich schmeckt auch die Pizza in Italien unvergleichlich – schließlich wurde die beliebte Speise erst dort richtig berühmt. Warm wird in Italien übrigens sowohl mittags als auch abends gegessen. Für das Abendessen öffnen die meisten Restaurants jedoch erst nach 19 Uhr, da die Italiener im Schnitt etwas später essen als die Deutschen.
Unerlässlich beim Mittag- oder Abendessen ist ein guter, trockener Wein aus erlesenem Anbau. Kneipen, wie sie in Deutschland im Überfluss vorkommen, werden Sie in Rom vermutlich selten antreffen. Hier bietet sich eher der Besuch einer typischen Weinbar an, in der Sie den Rest des Abends genießen können.
Auch in Sachen Nachtisch werden Sie in Rom mit Sicherheit nicht zu kurz kommen. Wer schon einmal ein italienisches Eis, ein gelato, genießen durfte, der weiß, dass es nicht mit dem in Deutschland erhältlichen Eis vergleichbar ist. Und über die Qualität des Cappuccino oder des Espresso, der Ihnen hier geboten wird, lässt sich an dieser Stelle ebenfalls nicht streiten.