Stockholm erstreckt sich über vierzehn Inseln, die durch 57 Brücken miteinander verbunden sind. Diese Tatsache wurde sogar im Namen eingebaut: „Stock“ bedeutet so viel wie „Ast“ oder „Baumstamm“ und „holm“ bedeutet „kleine Insel“. Die Hauptstadt Schwedens kann mit einer 750-jährigen Stadtgeschichte aufwarten und das sieht man an der „Gamla Stan“ ganz deutlich. Das ist der größte und besterhaltene historische Stadtkern Europas, denn Stockholm wurde im Jahre 1252 von hier aus gegründet. Selbst wenn Sie einen Kurzurlaub planen und nur wenige Tage Zeit haben – Stockholm lässt sich sogar innerhalb 24 Stunden erkunden, wenn es sein muss. Das liegt an der perfekten Kombination aus Großstadtflair, Kulturgeschichte und Naturerlebnissen, die jeden Besucher binnen weniger Stunden in seinen Bann zieht. Stockholm ist nicht nur die Hauptstadt Schwedens, sondern auch die größte Stadt Skandinaviens, Residenz des schwedischen Königspaares und Sitz des schwedischen Parlamentes sowie der Regierung. Mit circa 795.000 Einwohnern ist Stockholm definitiv eine große Metropole, das Stadtbild ist dennoch von sehr viel Grün geprägt. Da wundert es nicht, dass der erste städtische Nationalpark der Welt sich in Stockholm befindet und sozusagen die grüne Lunge der Großstadt bildet. Dass die skandinavische Landschaft und das Land selbst weitaus mehr zu bieten haben als schwedische Möbelhäuser und Köttbullar, wird bei einem Besuch der Hauptstadt Stockholm schnell deutlich.

Typisch schwedisch…

Zum schwedischen Lebensgefühl gehört eine gewisse Gemütlichkeit, die sich die Bewohner des kalten Landes aufgrund der dunklen, kalten Winternächte über die Jahre angeeignet haben. Kaffee- und Kuchentreffs oder eine Tasse Tee mit der besten Freundin mit klassischem schwedischen Teegebäck, sind da keine Seltenheit. „Ta en fika“, bedeutet so viel wie „sich zwanglos bei Kaffee und Kuchen treffen“ und spiegelt genau diese Mentalität wieder. Daher ist die gesamte Stadt überzogen mit kleinen, gemütlichen und angesagten Szene-Cafés, die selbst die Einheimischen immer wieder gerne besuchen – und das ist immer ein gutes Zeichen! Wo die Einheimischen gerne hingehen, muss es wirklich lecker und vom Preis-Leistungs-Verhältnis angemessen sein.

Die Vielfalt Schwedens

Das „Stockholm Tourist Center“ in der Vasagatan 14 liegt zentral, direkt gegenüber dem Hauptbahnhof und hält alle notwendigen Informationen für einen Aufenthalt in der Hauptstadt für Sie bereit. Da können Sie auch die „Stockholmkarte“ kaufen, die Ihnen beispielsweise einmalig kostenlosen Eintritt zu vielen touristischen Einrichtungen gewährt und mit der Sie mobil in Stockholm per Bus und Bahn die Stadt erkunden können. Der Preis dieser Karte hängt von der Dauer ab, für die Sie sie buchen. Stockholm hat sowohl eine alte, historische als auch eine hippe und moderne Seite. Daher werden Touristen jeden Alters garantiert glücklich aus ihrem Stockholm-Urlaub zurückkehren.

Das neue modische Indiz der jungen Stockholmer-Modeszene sind enge Jeans. Nicht zuletzt von Modelabels wie „Cheap Monday“ und „Acne“ angeführt, sind die hautengen Hosen mittlerweile in vielen Boutiquen zu erstehen. Wer besonders mode- und kunstinteressiert ist, sollte einen Spaziergang durch das SoFo-Viertel machen. Südlich der Folkungagaten gibt es zahlreiche angesagte Jungdesignerläden, Boutiquen und Galerien. Da lassen natürlich die trendigen Cafés nicht auf sich warten. Hier können Sie dann nach einem langen Shoppingtag beispielsweise im Café „Skaningen“, das im 50er-Jahre-Stil gehalten ist, einen Kaffee genießen und sich auf den Abend vorbereiten.

Wer auf der Suche nach besonders ausgefallenen Souvenirs ist, sollte es mit einer guten Mischung aus den schwedischen Klischees und guter Handwerkskunst versuchen. Die Keramiktiere von Lisa Larson, wie der Elch oder die Seehunde beispielsweise, gehören zu solch einer gelungenen Kombination und sind im Museumsshop von Skansen erhältlich. Wer sich lieber ein Stück Geschichte in der Dose mit nach Hause nehmen möchte, für den ist das „Falunrot“ das richtige Souvenir. Ihnen ist bestimmt aufgefallen, dass viele Häuser in Schweden rot gestrichen sind. Diese Farbe wird nämlich nach einer alten Rezeptur mit Eisenoxid aus dem Bergbau in Falun in der Provinz Dalarna hergestellt. Etwas verwunderlich ist es schon auf den ersten Blick, sich eine Dose Farbe mit nach Hause zu nehmen. Das wichtige ist jedoch, dass es für jede außergewöhnliche Idee eine entsprechende Lösung gibt. Diese ausgefallenen Angebote zeugen von der Vielfältigkeit und Offenheit des schwedischen Volkes und des gesamten Landes.

Obwohl Stockholm eine moderne Metropole und Touristenstadt ist, gibt es genügend Cafés und Restaurants, in denen man sowohl lecker als auch preiswert Essen und Trinken kann. Häufig hat man gerade als Tourist ein begrenztes Reisebudget, in Stockholm können Sie dennoch auswärts essen gehen oder einen Kaffee in einem der typisch schwedischen Kaffeehäuser genießen. Das „Systarna Lundberg“ liegt auf der Einkaufsstraße Rörstrandsgatan in Vasastan und besteht aus einem Restaurant und einer Bar. Im sehr beliebten Restaurant bekommen Sie üppige Portionen zu vergleichbar günstigen Preisen. Hier ist allerdings keine Tischreservierung möglich, wer zuerst kommt, malt zuerst. Daher rechtzeitig da sein und sich am tollen Angebot erfreuen. Das „Kvarnen“ liegt im ehemaligen Arbeiterviertel der Stadt, Södermalm, und besteht ebenfalls aus einem Restaurant inklusive Bar. Seit mehr als einhundert Jahren können die Gäste sich hier das Essen und die Getränke im urigen, gemütlichen Ambiente zu guten Preisen schmecken lassen.

Natur pur

Wer Lust und Zeit für eine richtige Naturerkundung hat, der sollte sich eine Tour durch die Schärengärten buchen. Die Stockholmer Schären bestehen aus insgesamt 30.000 Inseln, die zum größten Teil sehr naturbelassen sind und eine ganzheitliche Naturerfahrung ermöglichen. Auf manchen der Inseln ist es beispielsweise schwer an Süßwasser zu gelangen, daher sollten Sie immer genug Trinkwasser, Insektenschutz und warme, windfeste Kleidung dabeihaben. Der Ausflug startet zunächst mit einer Schifffahrt, um auf die Inseln zu gelangen. Dabei können Sie eine Einzelfahrkarte, den 5- oder 30-Tage-Pass, die sogenannte „båtluffarkarta“ von Waxholmsbolaget erstehen. Das Gebiet der Schäreninseln wird in den nördlichen, mittleren und südlichen Schärengarten unterteilt. Auf den Inseln selbst gibt es zahlreiche Unterkünfte und Freizeitangebote, wie beispielsweise Kajak fahren, wandern oder Sie können bekannte Orte besuchen, die bereits diverse Künstler und Schriftsteller zu ihren Werken inspiriert haben. Wer komplett erholt von seinem Aufenthalt auf einer der Schäreninseln zurückkehren möchte, der lege sich bequem in die Hängematte, nehme sich ein gutes Buch und springt zwischendurch mal ins erfrischende Wasser.

Schwedische Kultur

Natürlich hat eine Stadt mit einer solch langen Historie auch viele kulturell bedeutende Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das königliche Schloss beispielsweise zählt mit seinen über sechshundert Gemächern zu Europas größten Schlössern und steht Besuchern offen. Ein Museum der etwas anderen Art finden Sie, wenn Sie das „Vasa Museet“ besuchen, in dem das weltweit einzige aus dem siebzehnten Jahrhundert erhaltene Holzschiff ausgestellt wird. Nachdem es 333 Jahre auf dem Meeresboden versunken war, wurde es 1961 geborgen und kann nun im speziell dafür errichteten Museum besichtigt und zum Teil sogar begangen werden. Es ist mit jährlich über eine Million Besuchern das meistbesuchte Museum Skandinaviens.