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Kap Verde – Europa trifft Afrika

Kap Verde Europa trifft Afrika

Kap Verde – Europa trifft Afrika

Kap Verde ist ein afrikanischer Inselstaat im Atlantik und besteht aus 15 Inseln, von denen neun bewohnt sind. Geprägt wird die Inselansammlung von weißen Sandstränden, türkisblauem Wasser, bergigen Landschaften und schneeweißen Salzfeldern. Da die kapverdischen Inseln lange Zeit zu Portugal gehörten und erst im Jahre 1975 ihre Unabhängigkeit erlangten, lassen sich sowohl Merkmale der europäischen als auch der afrikanischen Kultur erkennen. Amtssprache der Inseln ist Portugiesisch, die Einheimischen sprechen jedoch vornehmlich „Creolo“, das eine Abwandlung des Portugiesischen darstellt. Weit verbreitet ist auch Französisch, mit Englisch oder Deutsch werden Sie sich jedoch kaum verständigen können.

Kap Verde
Im Winter ergrünt die sonst wüstenähnliche Insel
(Quelle: iStockphoto.com)

Die Inseln Santiago und Sal

Die Hauptstadt des Inselstaats ist Praia, die auf der größten und fruchtbarsten Insel Santiago liegt. Mehr als die Hälfte aller Kapverdianer lebt auf dieser Insel, ihre Landschaft zeigt sich als sehr abwechslungsreich: Besucher finden feinsandige Strände genauso wie mächtige Gebirge und trockene Steppengebiete. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist das Fort Real de Sao Felipe. Die einstige Festung diente zur Verteidigung in der Zeit des Sklavenhandels und bietet eine tolle Aussicht über das Meer und die Insel . Jedoch ist Santiago bislang wenig touristisch erschlossen. Weitaus bekannter ist die kleine Insel Sal. Kilometerlange Sandstrände und 355 Tage Sonne im Jahr locken sowohl im Winter als auch im Sommer viele Touristen. Vor allem die Stadt Santa Maria hat sich mit seinen großen, luxuriösen Hotelanlagen mit europäischen Standards zu einem beliebten Touristenort entwickelt, auch wenn sich der Ort beispielsweise nicht mit den nahegelegenen Kanaren messen kann. Partymeilen und Luxus-Geschäfte suchen Sie in Santa Maria vergebens. Dank des leichten Windes eignet sich Sal auch sehr gut für Segler und Surfer: Die ganzjährige Saison und der entspannte Hafenbetrieb machen die kapverdischen Inseln für diese Zwecke zu einem absoluten Traumziel. Auch ein Ausflug zu den Salinen bei Pedra de Lume lohnt sich, wenn man den „Totes Meer“-Effekt erleben möchte. In den Salzbecken der Saline ist die Salzkonzentration so hoch, dass man nicht untergehen kann. Der Eintritt beträgt etwa fünf Euro.

Kap verde
Wandern auf Kap Verde
(Quelle: Fotolia.com)

Wandern und Entspannen

Wer Ruhe und kilometerlange Sandstrände sucht, sollte auf die Insel Maio fahren. Auch diese Insel ist bisher so gut wie gar nicht touristisch erschlossen, die unberührte Natur macht diesen Urlaub zu einer echten Erholung. Auch Wanderer kommen auf den kapverdischen Inseln voll auf ihre Kosten. Der Pico de Fogo auf der gleichnamigen Insel ist mit seiner Höhe von 2839 Meter nicht nur der höchste Berg der Inseln, sondern gleichzeitig auch der größte aktive Vulkan im atlantischen Ozean. Auch Santo Antao sollten nur geübte Wanderer mit genügend Kondition und Trittsicherheit besuchen, da die hügelige Landschaft teilweise Höhen von 1600 Metern erreicht. Es gibt jedoch auch einfache Wanderwege entlang der Küste, die auch für ungeübte Wanderer geeignet sind.

Anreise aus Deutschland

Von Deutschland aus fliegt der Anbieter TUIfly von nahezu allen größeren Flughäfen innerhalb von sechs Stunden nach Sal oder Boa Vista. Bedenken Sie, dass Kap Verde zu Afrika gehört und Sie deswegen ein Visum benötigen. Dieses erhalten Sie für etwa 40 Euro in der kapverdischen Botschaft. Wer über ein Reisebüro eine Pauschalreise bucht, muss das Visum in den meisten Fällen nicht extra beantragen: Dieser Service ist dann inklusive. Auch wegen Malaria müssen Sie sich keine Gedanken machen, auf den kapverdischen Inseln kommt diese Krankheit so gut wie gar nicht vor.

Unterwegs auf den kapverdischen Inseln

Mit Ausnahme von Sal und Boa Vista ist der Tourismus auf den kapverdischen Inseln kaum entwickelt, stellen Sie sich somit auf Mängel bezüglich der Infrastruktur ein. Vor allem der Transfer von einem Ort zum anderen ist nicht immer einfach. Allerdings sind Mietwagen nicht zu empfehlen, da die Straßen in einem sehr schlechten Zustand sind und Sie außerdem für jegliche Schäden am Auto persönlich aufkommen müssen. Verwenden Sie deswegen Taxis: Diese sind weitaus komfortabler und nur unwesentlich teurer. Bedenken Sie, dass Sie sich in einem afrikanischen Land befinden: Die medizinische Versorgung fällt größtenteils mangelhaft aus. Wer Inselhopping machen möchte, sollte aufgrund der teilweise weiten Entfernungen der einzelnen Inseln zueinander und wegen der unregelmäßigen Fähranbindungen zum Reisen auf dem Luftweg tendieren. Doch auch hier können vereinzelt Flüge verschoben oder ganz ausfallen.

Kap Verde lockt Besucher mit traumhaften Stränden und unberührter Natur. Wer jenseits vom Massentourismus Urlaub machen möchte, ist in dem Inselstaat genau richtig. Durch die vielen Tage Sonnenschein im Jahr und den leichten Wind, der einen die Hitze nicht ganz so stark spüren lässt, ist es ein ideales Reiseziel zu jeder Jahreszeit.

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